Wahlstationen im Ausland
Erfahrungsbericht Lissabon
Interessierten Referendaren bieten wir an, dass sie ihre Wahlstation in einem unserer internationalen Büros absolvieren. Klicken Sie sich durch die Bildergalerie und erfahren Sie, was Rafaela in Lissabon erlebt hat.
Ich hatte großes Glück, meine Wahlstation im Januar in Lissabon zu starten und somit dem deutschen Winter zu entkommen! Lissabon ist eine sehr freundliche, farbenfrohe und lebendige Stadt, die mir bereits in einem früheren kurzen Aufenthalt sehr gut gefallen hat. Dieser positive Eindruck von der Stadt bestätigte sich gleich zu Beginn meiner Station, sodass ich mich von Anfang an sehr wohl gefühlt habe.
Dieses Gefühl wurde auch durch die Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft meiner Kollegen aus dem Lissabonner Büro verstärkt. Anlässlich meiner Ankunft wurde ein ‚Willkommenskaffee‘ organisiert, bei dem mich Kollegen aus allen Abteilungen herzlich willkommen hießen und ich die großartige Gelegenheit bekam, diese ein wenig kennen zu lernen und mir einen ersten Eindruck zu verschaffen!
Während meines Aufenthalts in Lissabon arbeitete ich im Dispute Resolution Team. Mein Arbeitstag begann um 9.30 Uhr und endete gegen 19.00 Uhr. Inhaltlich unterschied sich mein Arbeitsalltag nicht allzu sehr von jenem im Frankfurter Büro. Jeden Dienstagmorgen gab es eine Teambesprechung, bei der die aktuellen Mandate und relevante Fristen besprochen wurden. Jeden 1. Mittwoch im Monat gab es zudem ein abteilungsübergreifendes Meeting, bei dem die neuesten Projekte und allgemeine Kanzleiangelegenheiten thematisiert wurden.
Von Beginn an hat mich mein Team sehr gut in den Arbeitsalltag integriert. Neben der Arbeit an aktuellen Mandaten in der Kanzlei erhielt ich die Möglichkeit, an externen Veranstaltungen, wie z.B. Gerichtsverhandlungen oder sogenannten ‚Client Events‘, teilzunehmen.
Da meine zweite Muttersprache das brasilianische Portugiesisch ist, hatte ich vor Antritt meiner Station keinerlei Bedenken hinsichtlich möglicher Sprachbarrieren. Daher war die Erkenntnis, dass das brasilianische Portugiesisch und das portugiesische Portugiesisch in Wahrheit zwei sehr unterschiedliche Sprachen sind, eine meiner größten Lernerfahrungen in der Zeit! Gleich zu Beginn meines Secondments in Lissabon wurde ich von meinen Kollegen ‚ins kalte Wasser geworfen‘ und fast ausschließlich in portugiesisch-sprachige Mandate eingebunden. Auf Portugiesisch zu arbeiten war anfangs eine große Herausforderung für mich, aber jetzt bin ich rückblickend sehr dankbar für diese Möglichkeit!
Das Referendar-Programm von Linklaters ist eine tolle Möglichkeit, einen Teil des Rechtsreferendariats im Ausland zu verbringen. Nicht nur die finanzielle und organisatorische Unterstützung war eine große Hilfe, sondern auch die Möglichkeit, einen Einblick in die Arbeit der Kollegen in einem Linklaters-Büro im Ausland zu bekommen, war von unschätzbarem Wert.
Aufgrund der Unterstützung und der anhaltenden Gastfreundschaft der Linklaters-Kollegen habe ich mich während meines dreimonatigen Aufenthalts in Lissabon sehr wohl gefühlt. Ich empfehle jedem, der die Möglichkeit erhält, an dem Programm teilzunehmen, diese auf jeden Fall wahrzunehmen!
Rafaela
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