Claudio Flocke
Senior Legal Project Management Manager und Legal Tech Europe Manager, Düsseldorf
Seit September 2014 bei Linklaters.
Wie sieht ein "typischer" Arbeitstag aus?
Als Legal Project Manager begleiten wir verschiedene Projekte in unterschiedlichen Fachbereichen bei der Planung und Durchführung – von der M&A-Transaktion bis zum Compliance-Projekt. Das kann sich auf die Begleitung eines einzelnen Teilprojekts oder die Gesamtkoordination beziehen. Dazu gehört auch der Einsatz von LegalTech-Lösungen und die Optimierung von Prozessen. Hinzu kommen Einsätze bei Mandanten, bei denen wir Verantwortung für die Umsetzung von Projekten vor Ort übernehmen. Daneben arbeiten wir daran, Projektmanagementtechniken zu vermitteln und in der Kanzlei zu etablieren. Das alles zeigt: Einen typischen Arbeitstag gibt es nicht. Aufgrund der Vielzahl an Stakeholdern, mit denen wir täglich zu tun haben, ist jeder Tag anders und birgt neue spannende Herausforderungen!
Was macht Ihr Team besonders?
Neben dem tollen Zusammenhalt und der Begeisterungsfähigkeit, die jeder Einzelne mitbringt, steht bei uns – als Legal Project Manager – nicht die juristische Ausbildung im Vordergrund. Das mag auf den ersten Blick überraschen, aber es sind insbesondere eine Affinität zu technischen Lösungen, betriebswirtschaftliches Denken und eine frische Perspektive, die für unsere Arbeit entscheidend sind – ganz unabhängig von der Ausbildung. Natürlich sind ein Interesse und grundsätzliches Verständnis der juristischen Zusammenhänge für die Arbeit als Legal Project Manager unabdingbar.
Was war das größte Highlight Ihrer Karriere?
Neben der Unterstützung beim Aufbau und der Leitung des deutschen Legal Project Management Teams war ein ganz großes Highlight meiner bisherigen Karriere ein viermonatiges Secondment in unserem New Yorker Büro im Sommer 2015. Die Erfahrungen, die ich in dieser Zeit sammeln durfte, prägen mich bis heute und haben mich in meiner persönlichen und beruflichen Entwicklung vorangebracht. Dazu habe ich in dieser Zeit Freundschaften geschlossen, die ich bis heute pflege und mich ganz besonders in diese großartige Stadt verliebt.
Was ist der beste Ratschlag, den Sie jemals erhalten haben?
„Gegen ein offenes Visier kommt keiner so schnell an“ – offen mit Komplikationen umzugehen und diese einzugestehen und anzusprechen ist häufig nicht leicht, aber umso wichtiger, um Vertrauen zu schaffen und persönlich zu wachsen. Das mag banal klingen, hat sich aber in entsprechenden Situationen als die beste aller Optionen erwiesen, auch wenn es Überwindung kostet.
Was hat Sie zu Linklaters geführt?
Nach dem Abitur habe ich mich für den Studiengang Wirtschaftswissenschaften eingeschrieben. Ich wollte aber auch von Anfang an praktische Erfahrung sammeln und habe daher nach einem Praktikum gesucht, bevor das erste Semester begann. Ich habe zunächst für acht Wochen ein Praktikum im Marketing bei Linklaters gemacht und anschließend für die Dauer meines Studiums als Werkstudent für die Kanzlei gearbeitet. Nach meinem Studium hatte ich die Gelegenheit im Business Development einzusteigen und habe von dort meinen Weg in das Legal Operations Team gefunden. Damit bin ich, die Zeit als Werkstudent einberechnet, bereits seit über zehn Jahren bei Linklaters, habe in dieser Zeit aber verschiedene Funktionen und Teams kennengelernt und hatte somit das große Glück, stets neue Herausforderungen zu erleben!