Interview mit Maike Michels

Einblick in das One Europe Seat Programme - Milan Edition!

Ciao Milano!

Maike Michels ist seit September 2021 Teil von #teamlinklaters. Sie ist als Managing Associate in unserem Münchner Litigation, Arbitration & Investigations Team tätig. Sie ist spezialisiert auf Konfliktlösung in komplexen nationalen und internationalen wirtschaftsrechtlichen Streitigkeiten, einschließlich Prozessführung, sowie auf wirtschaftsstrafrechtliche Beratung und die Durchführung interner Untersuchungen.

Maike nahm im Oktober 2023 am One Europe Seat Programme teil und verbrachte einen Monat im Mailänder Linklaters Büro.

Im Rahmen des im Jahr 2023 pilotierten Programms, haben 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unseren europäischen Büros die Möglichkeit, einen Monat in einem anderen Büro in der Region zu verbringen. Das Programm bietet die wunderbare Gelegenheit, sich mit Teams aus einem anderen Land zu vernetzen, mehr über das jeweilige Büro, seine Produkte, Trends und Kultur zu erfahren sowie einige der lokalen Mandate kennenzulernen. Das Ziel ist, die Beziehungen zwischen Büros, Praxisgruppen und Kolleginnen und Kollegen zu stärken sowie sich persönlich und fachlich weiterzuentwickeln.

Erfahren Sie hier in ihrem exklusiven Interview, wieso sie sich für das Programm entschieden hat und wie ihre Eindrücke waren!


     


Liebe Maike, warum hast Du dich für das Programm beworben?

Ich fand die Möglichkeit, ein anderes Büro für eine bestimmte Zeit kennenzulernen, unglaublich spannend und habe nicht lange gezögert, mich zu bewerben. Ich habe im Rahmen des Studiums am Willem C. Vis Moot Court in Hong Kong und Wien teilgenommen und schon damals fand ich es sehr wertvoll, viele talentierte Juristinnen und Juristen aus aller Welt kennenzulernen. Den Austausch mit internationalen Juristinnen und Juristen habe ich als sehr bereichernd empfunden.

Bei Linklaters profitieren wir in der täglichen Arbeit von einem starken internationalen Netzwerk. Mich hat es daher besonders interessiert zu sehen, wie unsere Teams bei Linklaters in anderen Jurisdiktionen arbeiten, wie das Berufsbild der Rechtsanwältin / des Rechtsanwalts im Ausland aussieht, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es gibt und wie man insoweit voneinander lernen kann. Ich fand es sehr spannend zu sehen, wie unsere italienischen Kolleginnen und Kollegen im gleichen Fachbereich Litigation, Arbitration & Investigations in Mailand die verschiedenen Themen angehen und wie deren (Mandats-) Alltag – u.a. die Vorbereitung von Verfahren vor italienischen Gerichten – aussieht.


Möchtest Du uns einen Einblick in deine Zeit im Mailänder Büro geben?

Sehr gern! Das Reception Team begrüßte mich am ersten Tag sehr herzlich. Auf den Bildschirmen hinter dem Empfang und auch in der Cafeteria befand sich ein Foto von mir, mit dem ich dem Büro vorgestellt und willkommen geheißen wurde.  Das Mailänder Büro hat eine ähnliche Größe wie das Münchner Büro, was sehr angenehm war. Parallel mit mir verbrachte eine Kollegin aus dem Stockholmer Linklaters Büro ebenfalls den Oktober im Rahmen des One Seat Europe Programms in einem anderen Fachbereich im Mailänder Büro. Hierdurch konnten wir auch zusammen das Büro und die Stadt entdecken.

Die Arbeit der Kolleginnen und Kollegen vor Ort ist natürlich sehr vom nationalen Recht geprägt, dennoch gibt es gerade prozessual einige Gemeinsamkeiten zum deutschen Recht. In meiner Zeit vor Ort konnte ich einen guten Einblick in die lokale Praxis gewinnen und bin definitiv um einige Erfahrungen und Erkenntnisse reicher geworden. Neben den Praxiseinblicken gab es selbstverständlich auch Networking-Möglichkeiten: Beispielsweise findet im Mailänder Büro alle zwei Wochen ein gemeinsamer Aperitivo statt – dies ist eine sehr nette Gelegenheit, um mit den Kolleginnen und Kollegen auch aus den anderen Fachbereichen in Mailand in Kontakt zu kommen. Außerdem fand während meiner Zeit die „Italy ESG Week“ u.a. mit verschiedenen „Breakfast Sessions“ statt, was eine tolle Möglichkeit war, mehr über ESG in Italien zu erfahren. Die Zeit verging insgesamt wie im Flug! Zudem ist Mailand natürlich eine interessante Stadt und europäische Metropole mit vielen Bars und Restaurants sowie Kunst und Kultur, die es nach Feierabend und am Wochenende zu entdecken gab. Meine Italienischkenntnisse konnte ich außerdem ein wenig verbessern.


Was ist dein Fazit nach einem Monat One Europe Seat Programme in Mailand?

Das Programm kann ich absolut empfehlen! Es ist ein großartiges Angebot der Kanzlei und eine sehr schöne Möglichkeit, andere europäische Büros kennenzulernen. Der Zeitpunkt des Programms ideal: Ich bin schon mehrere Jahre als Rechtsanwältin im Litigation Bereich tätig gewesen und wusste, worauf es ankommt. Auch konnte ich mir bereits ein Netzwerk bei Linklaters aufbauen. Mit dieser Vorerfahrung konnte ich perfekt in den Monat in Mailand starten. Meiner Meinung nach ist der Zeitraum von einem Monat sehr gut gewählt: Zum einen lang genug, um einen umfassenden Einblick zu bekommen, und zum anderen gerade so lang, dass es sich super in den privaten und beruflichen Alltag sowie die Lebenssituation integrieren lässt. Programme wie das One Europe Seat Programme ermöglichen es, die eigene Komfortzone zu verlassen, den Erfahrungshorizont zu erweitern und Neues kennenzulernen.

Es war eine tolle Herausforderung ergänzend zum Arbeitsalltag und ich konnte einiges für mich mitnehmen. Insgesamt war das Programm sehr förderlich für meine persönliche Entwicklung als Rechtsanwältin und auf allen Ebenen eine sehr wertvolle Erfahrung, durch die ich auf jeden Fall über den Tellerrand hinausschauen konnte. Nach Ablauf des Monats habe ich mich – trotz der schönen Zeit vor Ort in Mailand – auch wieder sehr auf mein Team bei Linklaters in München gefreut!

Vielen Dank für die spannenden Einblicke, liebe Maike!