Unser neuer Partner stellt sich vor

Dr. Bolko Ehlgen, Partner
Gewerblicher Rechtsschutz, Frankfurt

Bolko EhlgenDr. Bolko Ehlgen ist seit Mai 2021 Partner im Bereich Gewerblicher Rechtsschutz in unserem Frankfurter Büro. In unserem Interview berichtet er von der Partnerernennung und gibt uns einen persönlichen Einblick, warum er sich für den Bereich Gewerblicher Rechtsschutz, insbesondere Patentrecht entschieden hat.

 

 

 


Wie haben Sie von der Partnerernennung erfahren? Was haben Sie in dem Moment gemacht?

Üblicherweise ruft unser Senior Partner Charlie Jacobs alle neu gewählten Partner an einem bestimmten Tag an. Ich hatte in dieser Zeit Urlaub und mich auf einen Tag gespannten Wartens eingestellt. Dann klingelte aber schon um 8.45 Uhr das Telefon mit der erhofften Nachricht. Es hat mich zum Glück nicht mehr am Frühstückstisch erwischt, aber viel hat nicht gefehlt.

 

Warum haben Sie sich für den Bereich Gewerblichen Rechtsschutz (IP - Intellectual Property), insbesondere Patentrecht entschieden?

Ich bin mit dem Bereich IP schon früh im Studium in Kontakt gekommen und habe mich schon immer sehr für Technik interessiert. Der Knoten ist aber so richtig erst in einem Bewerberworkshop zum Thema Patentrecht geplatzt. Ich habe mich dabei ertappt, dass ich dem Vortrag gar nicht richtig gefolgt bin, sondern versucht habe, die Technik hinter dem vorgestellten Patent im Detail zu verstehen. Da wusste ich, dass das genau das richtige Rechtsgebiet für mich sein würde.

 

Was war das spannendste Mandat an dem Sie bisher gearbeitet haben?

Es ist schwer, hier etwas konkretes herauszupicken. Am meisten prägen immer die Fälle, in denen es für die Mandanten um viel geht. Ich kann mich noch gut an einen Patentverletzungsfall erinnern, in dem der Mandantin ein Verkaufsverbot für ihr Produkt drohte und wir mit einem sehr angespannten Parteivertreter in der mündlichen Verhandlung erschienen. Nach hitziger Debatte haben wir die Sache jedoch mit wehenden Fahnen gewonnen und die Erleichterung der Mandantin war immens.

 

Welche Kompetenzen sollte man neben der fachlichen Expertise noch mitbringen, wenn man als Anwalt im Bereich IP arbeiten möchte?

Für den Bereich IP insgesamt braucht man Abstraktionsvermögen (es heißt schließlich geistiges Eigentum) und muss Sachverhalte von vielen Seiten beleuchten können. Gleichzeitig braucht man viel gesunden Menschenverstand und ein praktisches Gefühl dafür, wie Marken, Designs oder Werbeaussagen wahrgenommen werden. Im Patentrecht ist technisches Interesse wichtig – aber technische Vorbildung nicht erforderlich.

 

Sie unterstützen unser Recruiting Team sehr aktiv. Wie kommt es, dass Sie sich insbesondere in diesem Bereich so stark engagieren?

Der juristische Nachwuchs ist die Zukunft unseres Teams und unserer Tätigkeit. Es ist mir sehr wichtig, eine gute Ausbildung zu ermöglichen und Interesse für die Tätigkeit und das Rechtsgebiet zu wecken. Ich habe sehr positive Erinnerungen an meine Ausbildungszeit und Anfangsjahre in der Kanzlei. Das möchte ich der nächsten Generation weitergeben. Außerdem ist es sehr spannend zu sehen, was die jungen Kollegen beschäftigt und was ihnen wichtig ist.

 

Wenn Sie kein Anwalt geworden wären, was wären Sie stattdessen geworden?

Wahrscheinlich Ingenieur oder Physiker oder etwas anderes mit technischem Einschlag. Und vermutlich wäre ich auch dort einmal über das Patentrecht gestolpert und vielleicht sogar Patentanwalt geworden.  

 

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?

Ich habe vor einigen Jahren das Radfahren wiederentdeckt. Seitdem fahre ich so oft es geht mit dem Rad ins Büro (40km). Dabei bekomme ich immer wieder einen klaren Kopf – und mit der passenden Ausrüstung macht es sogar im Regen großen Spaß. Gegen den Gegenwind suche ich noch nach einer Lösung.