„Mentoring soll auch zu neuen Wegen ermutigen und dabei helfen, Hemmungen abzulegen.“

Martina Farkas, LL.M. / Maître en droit

Partnerin
Gesellschaftsrecht/M&A, Hamburg

 

Martina FarkasMein Tipp an Nachwuchsjuristinnen:

Persönlich haben mich die folgenden Worte einer klugen Dame sehr geprägt: „Don’t leave before you leave“. Man sollte den Fuß auf dem Gaspedal lassen, bis man wirklich eine Entscheidung treffen muss: weiter Gas geben, langsamer werden oder gar die Ausfahrt nehmen. Geht man ohne Not vorher vom Gaspedal bzw. trifft man Entscheidungen, bevor diese notwendig sind, gibt man anderen Optionen evtl. gar keine wirkliche Chance.

 

Mentoring bedeutet für mich:

Mir fällt beim Mentoring immer wieder auf, dass wir Frauen ähnliche Zweifel teilen. Ich erhoffe mir, mit meinen Erfahrungen den Kolleginnen Zweifel zu nehmen. Wenn ein Mentorenprogramm die richtigen Personen miteinander vernetzt und die Chemie zwischen Mentorin und Mentee stimmt, kann dieses Verhältnis für beide Seiten einen enormen Mehrwert bieten.


Nachgefragt

 

Partnerin Martina Farkas verrät im Interview, was sie bei ihrem Beruf als Anwältin inspirierend findet und was Linklaters für sie besonders macht.

Welche Herausforderungen erlebt man als Frau in der Kanzleiwelt?

Als Frau muss man sich immer ein wenig mehr beweisen, wenn man Karriere und Familie in Einklang bringen möchte. Viele gehen davon aus, dass Frauen nach einer kinderbedingten Auszeit nicht mehr in Vollzeit zurückkehren wollen. Ich glaube aber, dass deutlich mehr Frauen dies in Erwägung ziehen würden, wenn z.B. die Kinderbetreuung flexibler gestaltete werden könnte.

  

Was inspiriert Sie bei Ihrem Beruf als Anwältin?

Die Dynamik: kein Tag ist wie der Andere, Tagesabläufe sind nicht planbar. Man schafft es nicht immer, seine To-Do Liste für den Tag abzuarbeiten, weil man immer wieder neu priorisieren muss. Dadurch bleibt jeder Tag spannend.  Die Fragestellungen der Mandanten sind komplex, „Copy-Paste“ Antworten gibt es nicht. Mir gefällt es besonders gut, dass meine Tätigkeit häufig grenzüberschreitend und interdisziplinär ist. So bin ich ständig mit den internationalen Büros „am Hörer“.

  

Was macht Linklaters besonders für Sie?

Es ist vor allem die Internationalität der Mandate und die heterogene Zusammensetzung der Teams, die mich täglich sehr bereichert. Eine besondere Freude ist es auch, wenn man über das „Mandat“ in der Tageszeitung liest. Man arbeitet einfach am „Puls“ der Wirtschaft.

 

Stand für Sie schon immer fest, dass Sie in einer Großkanzlei arbeiten möchten?

Nein, aber nach Stationen bei der Justiz, der Rechtsabteilung eines Unternehmens und in einer kleinen nationalen Kanzlei fehlte mir die Erfahrung „Großkanzlei“ noch. Schließlich konnte ich nur dann beurteilen, welches Arbeitsumfeld mir am meisten Freude bereiteten würde. Mein Berufseinstieg war damit bei Linklaters. Da mir die Arbeit sehr viel Spaß macht, habe ich den Fuß bislang auf dem Gaspedal belassen.

 

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