„Mentoring inspiriert beide Seiten.“

Jacqueline Kusserow, LL.M.

Managing Associate
Litigation, Arbitration & Investigations, München

 

Bilics AnnikaMein Tipp an Nachwuchsjuristinnen

Nutzen Sie das Studium und das Referendariat, um in alle möglichen Bereich der Juristerei hinein zu schnuppern und allen Interessen nachzugehen – in kaum einem anderen Ausbildungszweig hat man so viele Möglichkeiten, vor dem Berufseinstieg eine ganze Bandbreite an Eindrücken der tatsächlichen Arbeit zu erhalten.

 

Mein Weg zu Linklaters:

Nach Einblicken in die Litigation-Praxis bei einer anderen Großkanzlei sowie zwei Referendariats-Stationen bei der Staatsanwaltschaft war für mich klar, dass es zum Berufseinstieg in den streitigen Bereich gehen soll. Mein LL.M. in Kanada nach dem 2. Staatsexamen hat mich zudem darin bestärkt, international zu arbeiten. Da die Arbeit ein großer Teil des Lebens ist, war mir schließlich ein gutes Miteinander im Arbeitsumfeld, d.h. Teamarbeit und Kollegialität, sehr wichtig. Die Litigation, Arbitration & Investigations Praxis bei Linklaters verband all dies miteinander: Top-Litigation Mandate für Mandanten aus aller Welt und ein super Team!

 


Nachgefragt

 

Managing Associate Jacqueline Kusserow berichtet von ihrem Werdegang und verrät, warum sie Mentorin geworden ist.

 

Stand für Sie schon immer fest, dass Sie in einer Großkanzlei arbeiten möchten?

Ich habe schon im Studium angefangen, als wissenschaftliche Mitarbeiterin in einer Großkanzlei zu arbeiten und dort sehr positive Erfahrungen gemacht. Das setzte sich durch die Anwaltsstation fort, sodass diese Einblicke für mich in der Berufswahl sehr prägend waren. Trotzdem habe ich durch Praktika und die anderen Stationen des Referendariats noch ausgiebig rechts und links geschaut und stand schließlich vor der Entscheidung Staatsanwaltschaft oder Litigation, Arbitration & Investigations in einer Großkanzlei. Meine Affinität zur Internationalität und der Arbeit auf Englisch sowie dem Wunsch nach intensiver Teamarbeit haben dann den Ausschlag für die Großkanzlei gegeben.

 

 

Was ist Ihnen im Austausch mit weiblichen Nachwuchstalenten wichtig?

Wichtig ist mir, eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, die es dem weiblichen Nachwuchstalent ermöglicht, alle Fragen offen zu stellen. Denn dafür ist das Mentoring da. Zudem liegt mir viel daran, andere Frauen zu stärken und ihnen mit Verständnis zur Seite zu stehen – Frauen denken über sich selbst oft viel kritischer als Männer das tun, das kenne ich von mir selbst, und es tut hier gut, eine Sparrings-Partnerin zu haben die die Perspektive zur rechten Zeit ins rechte Licht rückt.

 

 

Warum haben Sie sich für einen LL.M. entschieden?

Der LL.M. war für mich eine Möglichkeit, nach den deutschen Examina (nochmals) den Schritt ins Ausland zu gehen und juristisch und privat Neues zu erleben. Das hat sich ausgezahlt: Unbezahlbare 1,5 Jahre in Kanada haben meinen fachlichen und persönlichen Horizont erweitert, was nun im Berufsalltag von unschätzbarem Nutzen ist. Durch den LL.M. konnte ich in eine andere Jurisdiktion mit einem fremden Rechtssystem eintauchen, das juristische Argumentieren auf Englisch üben und mich mit Personen anderen rechtlichen und kulturellen Hintergrunds auseinandersetzen – andere Sichtweisen aber auch Gemeinsamkeiten zu entdecken hat unglaublich Spaß gemacht.

 

 

Warum sind Sie Mentorin geworden?

Gute Mentoren und Mentorinnen sowie Vertrauenspersonen zu haben war während meiner Ausbildung und ist auch jetzt im Beruf von unschätzbarem Wert. Ich bin dankbar dafür und möchte daher dazu beitragen, dass auch andere diese Möglichkeit erhalten und durch das Mentoring inspiriert werden. Darüber hinaus empfinde ich Mentoring auch für mich selbst als inspirierend: die Betreuung von Nachwuchsjuristinnen lässt mich selbst über meinen Werdegang und meine Zukunft reflektieren und wenn ich anderen von meiner Tätigkeit berichte, stelle ich jedes Mal erneut fest, wie gerne ich diese ausübe.

 

 

 

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